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Daily Hadith

Tuesday, November 05, 2013

Snowden: A Manifesto for the Truth By Edward Snowden

This article by Edward Snowden was published 11/03/2013, in Der Spiegel. Since I could not find a translation online, I decided to publish one (suggestions for improvements are welcome). I previously published the full text in German.

In a very short time, the world has learned much about unaccountable secret agencies and about sometimes illegal surveillance programs. Sometimes the agencies even deliberately try to hide their surveillance of high officials or the public. While the NSA and GCHQ seem to be the worst offenders - this is what the currently available documents suggest - we must not forget that mass surveillance is a global problem in need of global solutions.

Such programs are not only a threat to privacy, they also threaten freedom of speech and open societies. The existence of spy technology should not determine policy. We have a moral duty to ensure that our laws and values limit monitoring programs and protect human rights.

Society can only understand and control these problems through an open, respectful and informed debate. At first, some governments feeling embarrassed by the revelations of mass surveillance initiated an unprecedented campaign of persecution to supress this debate. They intimidated journalists and criminalized publishing the truth. At this point, the public was not yet able to evaluate the benefits of the revelations. They relied on their governments to decide correctly.

Today we know that this was a mistake and that such action does not serve the public interest. The debate which they wanted to prevent will now take place in countries around the world. And instead of doing harm, the societal benefits of this new public knowledge is now clear, since reforms are now proposed in the form of increased oversight and new legislation.

Citizens have to fight suppression of information on matters of vital public importance. To tell the truth is not a crime.

This text was written by Edward Snowden on November 1, 2013 in Moscow. It was sent to SPIEGEL staff over an encrypted channel.

Translated by Martin Eriksson

Snowden: Ein Manifest für die Wahrheit

By Edward Snowden

In sehr kurzer Zeit hat die Welt viel gelernt über unverantwortlich operierende Geheimdienste und über bisweilen kriminelle Überwachungsprogramme. Manchmal versuchen die Dienste sogar absichtlich zu vermeiden, dass hohe Offizielle oder die Öffentlichkeit sie kontrollieren. Während die NSA und (der britische Geheimdienst –Red.) GCHQ die schlimmsten Missetäter zu sein scheinen – so legen es die Dokumente nahe, die jetzt öffentlich sind –, dürfen wir nicht vergessen, dass Massenüberwachung ein globales Problem ist und globale Lösungen braucht.

Solche Programme sind nicht nur eine Bedrohung der Privatsphäre, sie bedrohen auch die Meinungsfreiheit und offene Gesellschaften. Die Existenz von Spionagetechnologie darf nicht die Politik bestimmen. Wir haben die moralische Pflicht, dafür zu sorgen, dass unsere Gesetze und Werte Überwachungsprogramme begrenzen und Menschenrechte schützen.

Die Gesellschaft kann diese Probleme nur verstehen und kontrollieren durch eine offene, ohne Rücksichten geführte und sachkundige Debatte. Am Anfang haben einige Regierungen, die sich durch die Enthüllungen der Massenüberwachungssysteme bloßgestellt fühlten, eine noch nie dagewesene Verfolgungskampagne initiiert, die diese Debatte unterdrücken sollte. Sie schüchterten Journalisten ein und kriminalisierten das Veröffentlichen der Wahrheit. Zu dieser Zeit war die Öffentlichkeit noch nicht imstande, den Nutzen dieser Enthüllungen zu ermessen. Sie verließ sich darauf, dass ihre Regierungen schon richtig entscheiden.

Heute wissen wir, dass dies ein Fehler war und dass ein solches Handeln nicht dem öffentlichen Interesse dient. Die Debatte, die sie verhindern wollten, findet nun in Ländern auf der ganzen Welt statt. Und anstatt Schaden anzurichten, wird jetzt der Nutzen dieses neuen öffentlichen Wissens für die Gesellschaft klar, weil nun Reformen in der Politik, bei der Aufsicht und bei Gesetzen vorgeschlagen werden.

Die Bürger müssen dagegen kämpfen, dass Informationen über Angelegenheiten von entscheidender öffentlicher Bedeutung unterdrückt werden. Wer die Wahrheit ausspricht, begeht kein Verbrechen.

Diesen Text schrieb Edward Snowden am 1. November 2013 in Moskau. Er erreichte die SPIEGEL-Redaktion über einen verschlüsselten Kanal.

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